Die optischen Eigenschaften von Kristallen als vergrößernde Hilfsmittel
sind seit langer Zeit bekannt. Bereits in der griechischen Antike wurden
einfache Sehhilfen genutzt. Angeblich trug zum Beispiel der berühmte Ingenieur,
Mathematiker und Physiker Archimedes einen speziell geschliffenen Kristall zur Sichtkorrektur
am Kopf. Die Brille als Sehhilfe für beide Augen, die auf die Nase gesetzt
wurde, dürfte wohl Ende des 13. Jahrhunderts in Italien erfunden worden sein. Für
viele Weit- oder Alterssichtige waren diese Lesegläser ein wichtiges Utensil, um
am literarischen Leben teilhaben zu können.
Brillen mit Blick in die digitale Welt
Heutzutage sind Brillen weit mehr als nur medizinische
Sehhilfen: Gestelle und Fassungen gibt es in mannigfaltigen Variationen, die
oftmals auch als schickes, modisches Accessoire getragen werden. In der digitalen
Welt des 21. Jahrhunderts ersetzen so genannte Augmented-Reality-Brillen mit Sprachsteuerung
inzwischen sogar den Bildschirm als Schnittstelle zwischen Mensch und Computer.